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Hause. Will Willis mitkommen?«
»Jim gehen?« erkundigte Willis sich ungläubig, als könnte er es
nicht begreifen, besonders, da jedes Wort vom gesamten Chor
sofort wiederholt wurde.
»Jim geht nach Hause, gleich. Kommt Willis mit, oder bleibt er
hier?«
»Jim gehen, Willis gehen«, erwiderte er, als würde er damit
einem unumstößlichen Naturgesetz Ausdruck verleihen.
»Okay. Sag es Gekko.«
»Warum?« fragte Willis argwöhnisch.
»Sag es Gekko, sonst mußt du hierbleiben. Los, sag es ihm.«
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»Okay.« Willis krächzte und gluckste Gekko etwas zu, doch
weder der alte Eingeborene noch Gekko sagten ein Wort. Gekko
nahm Willis und Jim auf den Arm, und sie setzten ihren Weg an
die Oberfläche fort. Vor dem Raum, den Jim und Frank
bewohnten, setzte er sie ab. Jim trug Willis ins Innere.
Frank lag auf seinen Tüchern, und neben ihm stand ein fertig
zubereitetes Mahl unberührt auf dem Fußboden.
»Da hast du ihn ja endlich gefunden«, sagte Frank. »Lange
genug hat s gedauert.«
Jim empfand so etwas wie Reue. Er war Gott weiß wie lange
fort gewesen. Tage? Wochen? In alle Einzelheiten zerlegt, mußte
allein der Film Monate gedauert haben.
»Tut mir leid, Frank«, entschuldigte er sich. »Hoffentlich hast
du dir keine Sorgen um mich gemacht.«
»Wieso Sorgen gemacht? Ich wußte nur nicht, ob ich mit dem
Essen warten sollte. Du bist mindestens drei Stunden weg
gewesen.«
Drei Stunden? Jim wollte einwenden, daß es ihm so vorkäme,
als müßten mindestens drei Wochen vergangen sein, aber dann
überlegte er sich, daß er in der Zwischenzeit keinen Happen
gegessen hatte und auch jetzt nicht besonders hungrig war.
»Hm, ja. Wird schon stimmen. Könntest du noch ein Weilchen
mit dem Essen warten?«
»Warum? Mir hängt der Magen bis zum Boden.«
»Weil wir aufbrechen, deswegen. Gekko und noch jemand
warten bereits und wollen uns dort absetzen, wo K boomch uns
gefunden hat.«
»Das ist doch& Okay!« Frank stopfte sich den Mund voll und
fuhr in seine Schutzkleider.
Jim tat es ihm gleich und kaute, während er sich anzog. »Wir
können unsere Mahlzeit in der Untergrundbahn beenden«, sagte
Jim mit vollem Munde. »Vergiß nicht, deine Maske aufzufüllen.«
»Keine Sorge, ein zweites Mal passiert mir das nicht.« Frank
füllte die Behälter beider Masken, trank noch einen tüchtigen
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Schluck Wasser und reichte Jim den Rest. Wenige Augenblicke
darauf hatten sie ihre Schlittschuhe umgehängt und waren
startbereit. Über Rampen und durch Gänge ging es zur »U-Bahn-
Station«. Vor einem Bogengang wurde haltgemacht.
Der alte Eingeborene verschwand darin, doch zu Jims Überra-
schung verabschiedete Gekko sich. Man schied unter den
üblichen förmlichen Höflichkeitsbezeugungen voneinander; dann
stiegen Frank, Jim und Willis ein, und die Tür schloß sich hinter
ihnen.
Der Wagen fuhr sofort los. Frank sagte: »Hoppla, was ist denn
das?« und setzte sich plötzlich hin. Der alte, fest und sicher auf
seinem Rastgestell ruhende Eingeborene sagte gar nichts.
Jim lachte.
»Erinnerst du dich nicht mehr, wie es das letzte Mal war?«
»Nicht sehr deutlich. Sag mal, sind wir wirklich schwerer
geworden, oder kommt es mir nur so vor?«
»Das gehört dazu. Wie wär s jetzt mit einem Happen? Wer
weiß, wann wir wieder zu einer ordentlichen Mahlzeit kommen.«
Frank packte die restlichen Vorräte aus. Als sie fertig waren mit
Essen, fiel Frank ein, daß sie noch eine Büchse im Beutel hatten
kalte, gebackene Bohnen mit Ersatzschweinefleisch. Doch ehe
sie dazu kamen, den Inhalt zu verzehren, streikte plötzlich
Franks Magen.
»He!« rief er. »Was ist denn passiert?«
»Nichts. Das letzte Mal war es genauso.«
»Ich dachte schon, wir wären in etwas hineingerast.«
»Ach wo. Alles in Ordnung, sag ich dir. Reich mir doch mal ein
paar von den Bohnen rüber.« Sie aßen die Bohnen und
warteten; nach einer Weile verflüchtigte sich das Schweregefühl,
und Jim wußte, daß sie am Ziel waren.
Die Abteiltür ging auf, und sie traten in eine Halle hinaus, die
genauso aussah wie diejenige, aus der sie abgereist waren.
Frank schaute sich enttäuscht um.
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»Wir müssen im Kreise herumgefahren sein. Es muß irgendein
Irrtum vorliegen.«
»Keine Angst.« Jim wandte sich um, doch die Tür hinter dem
alten Eingeborenen, zu dem er sprechen wollte, hatte sich
bereits geschlossen. »Schade, wirklich schade«, sagte er.
»Was soll schade sein? Man hat uns an der Nase herumge-
führt.«
»Nicht doch. Hier unten gleichen alle Dinge einander. Wenn wir
nach oben kommen, wirst du schon merken, daß wir ein gutes
Stück weiter sind. : Schade9 habe ich nur deshalb gesagt, weil ich
dem Alten gern auf Wiedersehen gesagt hätte.« Erst jetzt fiel
Jim ein, daß er nicht einmal den Namen des Alten wußte.
»Wem?«
»Dem anderen, du weißt schon, dem, der mit uns gefahren
ist.«
»Was redest du denn bloß? Welchem anderen? Ich habe außer
Gekko niemanden gesehen. Es ist auch niemand mit uns
gefahren. Wir beide waren allein.«
»Was? Du mußt blind sein.«
»Und du verrückt.«
»Jetzt hört sich doch alles auf! Willst du im Ernst behaupten,
du hättest den Eingeborenen nicht gesehen, der mit uns
gefahren ist?«
»Rede ich so undeutlich, daß du mich nicht verstehst?«
Jim holte tief Luft. »Wenn du deine Gedanken nicht immer bloß
beim Essen hättest und dich auch mal umschauen würdest,
würdest du mehr von der Welt sehen. Wie, zum Teufel& «
»Laß nur«, unterbrach Frank ihn. »Hör auf damit, sonst werde
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