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von der Walhalla. Von hier aus reiste er weiter nach China und
Japan, besuchte die hochindustrialisierten Inseln im Pazifik und
nahm auf den Philippinen den Raketenexpreß, um nach Amerika
zurückzukehren.
Die nächsten vier Monate benützte er zu Reisen in den
Vereinigten Staaten; er bestaunte den Grand Canyon und die
anderen landschaftlichen Schutzgebiete des Westens. Östlich
vom Mississippi schien das Leben ganz anders; zwischen York
City und Chicago gab es kaum einen unbebauten Landstrich.
Gegen Ende November kehrte er dann nach York City zurück.
Jesperson begrüßte ihn am Flughafen, und sie fuhren miteinan-
der nach Hause. Alan war ein volles Jahr weggewesen; er war
jetzt über achtzehn, ein wenig schwerer, auch ein wenig stärker.
Von dem großäugigen Jungen, der vor einem Jahr die Walhalla
verlassen hatte, war nicht viel übriggeblieben. Innerlich hatte er
sich gründlich geändert.
Nur in einer Beziehung war er sich gleich geblieben; das heißt,
dem Sinn nach. Seine Bestimmtheit in dieser Beziehung hatte
zugenommen. Er war mehr denn je entschlossen, das Geheimnis
der Raumreisen bei Überlichtgeschwindigkeit zu entschlüsseln.
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Aber er war entmutigt. Seine Reise hatte ergeben, daß
nirgendwo auf der Erde sich auch nur ein Mensch ernstlich mit
der Erforschung des Hyperdrive abgab. Entweder hatte man
früher einmal Versuche in dieser Richtung unternommen und sie,
als man keinen Erfolg sah, dann als hoffnungslos aufgegeben;
oder man hatte, wie die Leute in Zürich, das Konzept von Anfang
an als Utopie abgetan.
»Hast du gefunden, was du gesucht hast?« erkundigte sich
Jesperson.
Alan schüttelte langsam den Kopf. »Nein, keine Spur davon.
Und ich habe wirklich gründlich gesucht.« Er sah den Anwalt
nachdenklich an. »Was bin ich im Augenblick wert?«
»Nun, grob geschätzt& « Jesperson überlegte einen Augenblick.
»Ich würde sagen, eine Million und dreihunderttausend. Im
vergangenen Jahr sind mir einige gute Investitionen gelungen.«
Alan nickte. »Gut. Halten Sie das Geld beisammen. Vielleicht
entschließe ich mich dazu, selbst ein Forschungslabor aufzuma-
chen. Dann brauchen wir jeden Kredit, den wir bekommen haben
und noch bekommen können.«
Aber am nächsten Tag kam mit der Morgenpost etwas an, das
Alans Pläne änderte. Es war ein kleines, dickes Päckchen, sauber
verpackt und trug als Absender den Namen Dwight Bentley mit
einer Londoner Nummer.
Alan runzelte die Brauen und versuchte sich des Namens zu
erinnern. Plötzlich fiel es ihm ein  Bentley war doch der Zweite
Vorstand des Instituts für Technologie in London, Cavours alter
Schule. Alan hatte mit Bentley ein langes Gespräch geführt;
einen ganzen Nachmittag lang hatten sie von Cavour, von der
Raumfahrt und von Alans Hoffnung, den Hyperdrive entwickeln
zu können, geredet.
Alan löste die Verschnürung und schlug die Verpackung zurück.
Obenauf lag ein Brief von Bentley.
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London, 3. November 3877
Mein lieber Mr. Donnell:
Vielleicht erinnern Sie sich des Gesprächs, das Sie
und ich im vergangenen Winter in diesem Institut
führten, als Sie zu Besuch in London waren. Ich erin-
nere mich, daß Sie am Leben und Werk von James H.
Cavour äußerst interessiert waren, und die feste Ab-
sicht hatten, das weiterzuentwickeln, was er auf dem
Gebiet der Raumfahrt schon erreicht hatte.
Vor einigen Wochen haben wir hier die Archive des
Institutes einer gründlichen Durchsicht unterzogen. Zu
unserer größten Überraschung fanden wir ein ganzes
Bündel von Dokumenten, die anscheinend in der Com-
puterbank der Hauptbibliothek verlorengegangen wa-
ren. In den vergangenen siebenhundert Jahren sind
sie jedenfalls nirgends mehr verzeichnet gewesen. Sie
können sich bestimmt vorstellen, welche Aufregung
dieser Fund hier ausgelöst hat.
Die Aufgabe, dieses wiederentdeckte Material zu
sichten und auszuwerten, wird uns sicherlich viele
Jahre beschäftigen. Aber die ersten Nachdrucke ließen
bereits etwas erkennen, das für Sie von Wert sein
könnte, da es sich anscheinend um eine bisher unver-
öffentlichte Arbeit Cavours handelt. Wir haben keine
Unterlagen darüber, wie wir in den Besitz dieser Do-
kumente gelangt sind, aber ich nehme an, daß Mr.
Cavour sie unserem Institut von seinem asiatischen
Labor aus zugeschickt hat, damit sie zusammen mit
einigen unbedeutenderen Dingen, die Sie gesehen
haben, hier aufbewahrt wurden. Der Irrtum eines
Computers war wohl dafür verantwortlich, daß diese
Spur dieser Unterlagen versickerte und unseren In-
dexprüfern entging. Damit wurden sie unseren Stu-
denten seit vielen hundert Jahren entzogen.
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Ich nehme mir die Freiheit, Ihnen hiermit einen Fak-
similewürfel des Materials zu übersenden in der Hoff-
nung, daß es Ihnen bei Ihrer Arbeit von Nutzen sein
möge und Ihnen vielleicht zum Erfolg verhilft. Ich muß
Sie allerdings bitten, den Text nirgends zu veröffentli-
chen, sonst jedoch steht es Ihnen frei, sich des Inhalts
nach Belieben zu bedienen. Herzlichst
Ihr Dwight Bentley
Ungeduldig schob Alan den Brief beiseite und wickelte den
Faksimilewürfel aus. Er eilte zu seinem Lesegerät und schob den
Würfel auf den Objektträger.
Er glühte auf, als der Suchstrahl ihn bestrich und durchdrang,
nach den Informationspunkten forschte und sie festhielt. Sofort
übertrug der tastende Laserstrahl die im Würfel aufgezeichneten [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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